Unternehmensführung in den KMU-Herausforderungen in einem international tätigen High Tech-Unternehmen

Unternehmensführung in den KMU –Herausforderungen in einem international tätigen High Tech-Unternehmen

Jung und dynamisch präsentierte sich Dr. Jochen Kopitzke – Geschäftsführender
Gesellschafter der Philipp Kirsch GmbH aus Offenburg – am zweiten Kaminabend

der Reihe „FACT-UnternehmerDialog“ in den Räumen der Wissenschaftlichen Hoch-
schule Lahr. Mit gerade einmal 34 Jahren führt der ehemalige Wissenschaftliche Mit-
arbeiter am Lehrstuhl für Controlling an der Universität Mannheim ein Traditionsun-
ternehmen mit über 70 Mitarbeitern. Die Philipp Kirsch GmbH – gegründet 1865 – ist

in über einhundert Staaten aktiv und produziert qualitativ hochwertige Kühlsysteme
für den Laborbereich und das Gesundheitswesen.
Nach der Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Stephan Schöning, Inhaber des
Lehrstuhls für ABWL/Finance and Banking I an der WHL und Vorsitzender des
FACT-Center e.V., stellte Dr. Kopitzke zunächst sich und sein Unternehmen vor. Als

promovierter Wirtschaftswissenschaftler und Controller ist die Übernahme der Lei-
tung eines alteingesessenen metallverarbeitenden Betriebs voller Ingenieure eine

große Umstellung gewesen. Dr. Kopitzke vertiefte die vielfältigen technologischen,

wettbewerblichen und betrieblichen Herausforderungen, denen er sich als Unter-
nehmenslenker in einem mittelständischen Unternehmen gegenübersieht.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist der Wettbewerb aus Fernost und die kurzen Innova-
tionszyklen, denen nur mit hohen Qualitätsansprüchen, Innovationsfähigkeit und

speziellen Angeboten (Add-ons) begegnet werden kann. Gerade ein mittelständi-
sches Unternehmen mit seinen flachen Hierarchien und weniger reglementierten

Budgetierungen hat hierbei Vorteile.
Eine zweite zentrale Herausforderung ist Sauberkeit und Ordnung in der Produktion
und speziell im Lager. „Sollte man das nicht in einem deutschen Betrieb erwarten;

sind die Deutschen dafür nicht seit Jahrhunderten bekannt? Scheinbar muss heutzu-
tage darum gekämpft werden, dass ein Karton ins Regal eingeräumt wird.“ Und

Dr. Kopitzke zeigte ein paar seiner ganz individuellen Tricks, mit denen er die Mitar-
beiter für diese, für ein High Tech-Unternehmen wichtigen Themen gewinnen konnte.

Die dritte Kernaufgabe für den Jungunternehmer ist die Motivation in der Belegschaft.
Auch was Effektivität anbetrifft, hat der junge Unternehmenslenker pfiffige Ideen. So

werden Meetings immer kurz vor der Mittagspause oder vor dem Feierabend abge-
halten, so dass in der anberaumten Zeit alles besprochen ist – denn schließlich

möchte niemand ewig diskutieren, wenn das Mittagessen oder der Feierabend ruft.
Und noch eines ist ihm wichtig: Dem Personal immer zuhören. Auch die Philipp
Kirsch GmbH bemerkt den Fachkräftemangel, daher gilt: „Gute Mitarbeiter entlässt
man nicht“.
Neben den genannten Herausforderungen sieht der Referent auch die folgenden
Kernthemen als wichtig an:
• Langfristige Orientierung (auch über die Investitionsdauer hinweg)
• Koordination und Controlling
• Personalführung und Personalmotivation
Für die anwesenden Studierenden des Masterstudiengangs Finance & Banking und
die übrigen Zuhörer war der Abend sehr interessant, was durch ein reges Fragen
bestätigt wurde. Der anschließende Imbiss und die persönlichen Gespräche mit dem
Referenten in kleinem Kreis rundeten den gelungenen Abend ab.

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